Rechtliche Regelungen

Die rechtliche Grundlage einer Reallast im Bürgerlichen Gesetzbuch schafft eine langfristige Verpflichtung für bisherige Eigentümer, wiederkehrende Leistungen oder bestimmte Leistungen in Form von Naturalien oder als finanzielle Leistungen an eine begünstigte Person zu erbringen, wobei die Belastung im Grundbuch eine höchstmögliche Sicherheit bietet. Durch eine Vereinbarung verpflichtet sich der jeweilige Eigentümer, eine regelmäßige Versorgung oder jährliche Rentenzahlungen zu leisten, was finanzielle Verpflichtungen konkretisiert und sie durch eine Eintragung ins Grundbuch gegenüber potenziellen Käufern und Dritten absichert. Sollten ausstehende Leistungen anfallen, ermöglicht das sogenannte Sachenrecht die Zwangsvollstreckung für das betroffene Grundstück, um die erforderlichen Leistungen zu erzwingen, sodass die finanzielle Sicherheit der begünstigten Person gestärkt wird. Zwei wichtige Anforderungen sind unter anderem:

• Die Reallast muss im Grundbuch einer Immobilie, wie andere Lasten und Beschränkungen in Abteilung zwei, eingetragen werden, um rechtlich wirksam zu sein.

• Der Grundstückseigentümer, mit der bestehenden Reallast, ist zur Erbringung des festgelegten Anspruchs verpflichtet, unabhängig davon, ob das Grundstück oder die Immobilie verkauft wird. Sie besteht nicht gegenüber einer bestimmten Person, sondern ist durch die Eintragung im Grundbuch an das Grundstück und die Immobilie gebunden.

Bedeutung für Immobilieneigentümer

Die Reallast hat oft eine besondere Auswirkung für den Grundstückseigentümer, da die Last den Wert des Grundstücks mindern kann. Als dauerhafte Verpflichtung ist sie ein entscheidender Faktor für den Wert einer Immobilie und für die Entscheidung über den Kauf oder Verkauf eines Grundstücks.

Leistungen

Die gesetzliche Grundlage sichert dem jeweiligen Eigentümer einer Immobilie ein Anrecht auf finanziellen Ausgleich für einzelne Leistungen, die unter den Bedingungen für die bestehende Reallast erbracht werden, und stellt die rechtlichen Grundlagen für potenzielle Käufer und die Bewertung von genutzten Immobilien heraus.

Wiederkehrende Zahlung

Gegenüber den Begünstigten können zum Beispiel jährliche Zahlungsansprüche bestehen, die in Form von regelmäßigen Leistungen in einem Dokument festgehalten werden und somit die Forderung des jeweiligen Eigentümers deutlich machen.

Sachleistung

Lieferungen von landwirtschaftlichen Produkten aus dem belasteten Grundstück oder anderen Erzeugnissen können als spezielle Leistung vereinbart werden.

Dienstleistung

Zu einer Reallast können ebenfalls Dienstleistungen und Ansprüche wie die Pflegeleistung auf dem belasteten Grundstück zählen. wobei diese eine bestimmte Person in eine starke Position versetzt und potenziell das persönliche Vermögen des Begünstigten erhöht.

Steuerlicher Vorteil

Die Leistung hat manchmal steuerliche Auswirkungen und ist bei der Bewertung von Immobilieninvestitionen zu berücksichtigen, da diese als Betriebsausgabe steuerlich geltend gemacht werden kann.

Übertragung und Aufhebung

Die Reallast kann unter bestimmten Umständen übertragen oder aufgehoben werden, jedoch nur, wenn der Begünstigte aus dieser zustimmt und die Eintragung im Grundbuch vollzogen wurde. Bei der Aufhebung fällt in der Regel eine Entschädigung in Form einer Zahlung an den Begünstigten an.

Häufig gestellte Fragen

Was passiert mit einer Reallast beim Verkauf der belasteten Immobilie?

Die Last wird mit der Eintragung im Grundbuch mit der belasteten Immobilie verbunden und geht damit auf den neuen Immobilieneigentümer über.

Können Reallasten verändert oder aufgehoben werden?

Sowohl die Änderung als auch die Aufhebung einer solchen Last ist nur mit Zustimmung aller Beteiligten und anschließender Eintragung in das Grundbuch des Grundstücks möglich.

Ist eine Reallast steuerlich absetzbar?

Die wiederkehrenden Leistungen können unter bestimmten Voraussetzungen als Werbungskosten steuerlich geltend gemacht werden und je nach geltendem Steuerrecht und individuellen Verhältnissen die Steuerlast mindern.